Corinna Lindhorst
Osteopathie und Verhaltenstherapie für Pferde und Hunde 

Wusstest Du schon, dass...

... Faszien verkleben können?

Das passiert dann, wenn sich Bindegewebsstrukturen z.B. aufgrund von Krankheit, Blockaden, nicht passender Ausrüstung oder Boxen- bzw. Zwingerhaltung nicht mehr genügend bewegen. Bewegungseinschränkungen führen dazu, dass der Flüssigkeitsaustausch im Gewebe verlangsamt, Abfallprodukte über das Lymphsystem nicht mehr ausreichend abtransportiert werden und die Flüssigkeit immer zähflüssiger wird. Je klebriger die Masse aber ist, desto weniger können fasziale Strukturen unbeschwert aneinander entlang gleiten und verkleben somit. Je verfilzter wiederum das Bindegewebe ist, desto weniger geschmeidig bzw. beweglich ist wiederum der Körper - ein Teufelskreis entsteht... 
Für einen gesunden Stoffwechsel und körperliches Wohlbefinden ist Bewegung elementar. Neben einer artgerechten Bewegung kann einem bereits erkrankten Körper z.B. mittels sanfter manueller Techniken auf die Sprünge bzw. aus dem Teufelskreis heraus geholfen werden.

... Hunde klare Strukturen brauchen?

Hunde geraten in einen inneren Konflikt und entwickeln Verhaltensauffälligkeiten, wenn sie nicht wissen, was sie dürfen und was nicht und wer der Entscheidungsträger im "Rudel" ist. Um glücklich und ausgeglichen zu sein, brauchen Hunde als sozial lebende Wesen einen freundlichen, souveränen und v.a. verlässlichen Partner, an dem sie sich orientieren können. Dabei spielen klare Regeln im Alltag eine ebenso große Rolle, wie eine artgerechte (und der jeweiligen Rasse entsprechende) Beschäftigung. Ein partnerschaftliches Miteinander mit einem Hund zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass ich den jeweiligen Hund als Individuum mit ganz eigenen Stärken, Schwächen und Bedürfnissen wahrnehme, respektiere und auf diese eingehe. Biete ich dem Hund klar strukturiert, was er braucht, steht einem reibungslosen Zusammenleben und einer guten Beziehung nichts mehr im Weg.

... Dein Pferd Dein Freund sein kann?

Pferde leben von Natur aus in einem sozialen Familienverband - der Herde. Sie sind darüber hinaus in der Lage, Freundschaften mit ihrem Menschen einzugehen und sich eng an diesen zu binden. Dazu müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Um sich auf einen Artfremden einlassen zu können, müssen zunächst die Grundbedürfnisse des Pferdes erfüllt sein. Dazu zählt die dauerhafte (!) Möglichkeit, sich frei bewegen und Nahrung zu sich nehmen zu können. Ebenso wichtig ist ein Leben in einer stabilen Herdengemeinschaft mit anderen Pferden an frischer Luft und der Möglichkeit, bei Gefahr fliehen zu können. Außerdem haben Pferde ein großes Ruhebedürfnis. Wenn die Haltungsbedingungen stimmen (ist das Pferd also grundsätzlich zufrieden), kann das Pferd zusätzlich Interesse am Menschen entwickeln und sich auf diesen einlassen. Dann steht auch einem motivierten, vertrauten Miteinander und einer guten Freundschaft nichts mehr im Weg.